Deshalb dauern die Arbeiten an den Trinkwasserleitungen in Schulenburg noch an

Die Arbeiten an den Trinkwasserleitungen in Pattensen-Schulenburg ziehen sich. Derweil stellen sich Bürger die Frage: Bleibt es beim holprigen Flickenteppich oder wird die Hauptstraße in Pattensen-Schulenburg wieder in einen annehmbaren Zustand versetzt? Die Stadt gibt darauf Antwort.

An der Hauptstraße in Schulenburg werden die Wasserleitungen erneuert.
© Quelle: Mark Bode

Schulenburg. Auf einer Länge von insgesamt rund 500 Metern werden derzeit die Trinkwasser- inklusive der Hausanschlussleitungen in Schulenburg erneuert. Die für vier Monate angesetzten Arbeiten hatten im Oktober 2021 begonnen und hätten ursprünglich Ende Januar beendet sein sollen. Doch nach Informationen von Schulenburgs Ortsbürgermeisterin Svenja Blume (UWG) verzögert sich der Abschluss voraussichtlich bis Ende Februar. Von einer Verlängerung der Arbeiten will Renate Riedel von der Stadt aber nichts wissen: „Abzüglich von Betriebsferien um Weihnachten und krankheitsbedingter Ausfälle durch Corona-Infektionen in der Baufirma werden Ende Februar vier Monate Nettobauzeit vergangen sein“, sagt die Sachgebietsleiterin Verwaltungsorganisation.

Bleibt der holprige Flickenteppich?

Mehr als die Baustelle entlang der Hauptstraße beschäftigt einige Anwohner die aktuell holprige Straße in den Bereichen, in denen die Rohre bereits ausgetauscht worden sind. Die Löcher scheinen derzeit nur notdürftig beseitigt worden zu sein. Hatten Autofahrer seit der Sanierung der Straßendecke im Jahr 2015 eine ruhige Fahrt, ist es damit derzeit vorbei. „Jetzt ist es ein Flickenteppich“, sagt Blume. Sie wolle allerdings erst den Abschluss der Arbeiten abwarten, bevor sie sich näher zu dem Ergebnis äußert. Riedel sagt zu den Löchern: „Die Aufgrabungen in der Fahrbahn werden in Abstimmung mit dem Baulastträger – der Region – fach- und regelgerecht wieder mit Asphalt verschlossen.“

An der Hauptstraße in Schulenburg werden die Wasserleitungen erneuert. Die Löcher sind vorerst aber nur notdürftig repariert worden. © Quelle: Mark Bode

Beim offenen Abend, zu dem die UWG Anfang Februar Bürgerinnen und Bürger eingeladen hatte, kam zudem Kritik auf, wieso die Erneuerung der Wasserleitungen nicht besser mit der Sanierung der Straße abgestimmt worden sei. „Wenn man immer wüsste, was andere planen, ließe sich vielleicht manches koordinieren“, sagt Sachgebietsleiterin Riedel dazu. „Zu dem Zeitpunkt, als bekannt wurde, dass die Hauptstraße eine neue Asphaltdecke erhalten soll, waren die finanziellen Mittel für die Erneuerung von Trinkwasserleitungen in anderen Maßnahmen gebunden“, sagt die Stadtmitarbeiterin weiter.

Leitungen sollten in Seitenraum verlegt werden

Sie erklärt außerdem: „Grundsätzlich wird die Verlegung der Leitung nicht in der Fahrbahn sondern im Seitenraum oder Gehweg geplant, was in vorangegangenen Bauabschnitten in der Hauptstraße weitestgehend umgesetzt werden konnte.“ Weil allerdings teils Gas- oder Stromleitungen in den Bereichen verlaufen, hätte die Baufirma auf den Bereich der Fahrbahn ausweichen müssen, um die neuen Leitungen zu verlegen.

Dass nur vereinzelt Löcher in oder an der Hauptstraße zu sehen sind, hat Riedel zufolge mit der Vorgehensweise der Arbeiter zu tun: „Die Trinkwasser-Hauptleitung wird im Spülbohrverfahren verlegt, die Hausanschlussleitungen mittels Erdrakete, sodass keine langen offenen Rohrgräben entstehen.“ Dabei wird ein Bodenverdrängungshammer mit Druckluft von der Start- zur Zielgrube vorangetrieben.
Artikel: HAZ/NP Leine Nachrichten von Mark Bode, 16.02.2022